Deutschland in Angst: Fürchtet Euch nicht!
Juli 2016
Eva Herman
Während zu Beginn der gigantischen Flüchtlingsströme letztes Jahr noch viele Bundesbürger fröhlich die Welcome-Refugees-Fahnen schwenkten, und der Welt ihre Begeisterung über Millionen neuer Mitbürger eindrucksvoll deklarierten, hat sich das Bild inzwischen dramatisch verändert: Angst liegt über dem Land.
Das ergab eine aktuelle Studie, welche vor wenigen Tagen von der R+V-Versicherung veröffentlicht wurde. Da heißt es: Terrorangst und politische Sorgen dominieren in diesem Jahr das Angstprofil. Fast drei Viertel aller Bürger fürchten sich vor terroristischen Anschlägen. Mit 67 Prozent ist eine weitere Sorge so hoch wie nie zuvor: Sehr viele Deutsche befürchten, dass es durch den weiteren Zuzug von Ausländern zu Spannungen zwischen Deutschen und hier lebenden Ausländern kommen könnte.
Diese Entwicklung war natürlich vorauszusehen, wenngleich viele Menschen lange für das Problem blind bleiben wollten. Denn nur allzu gerne folgt der gehirngewaschene „deutsche Geist“ lieber vorauseilend dem Oberkommando, bevor er sich eine eigene Meinung, gegen den Strom, zutraut. Doch das Oberkommando scheint die Macht nun zu verlieren, die Bürger werden zum Nach-und Selbstdenken gezwungen. Dass der Hebel Angst erst einmal zur Wirkung kommt, dürfte eine eher befreiende Konsequenz für das Volk haben, das auf diesem Wege erst in die notwendige Lage versetzt wird, Dogmen und Gesinnungsterror zu erkennen und schließlich über Bord zu werfen. Diese Phase des Erkennens steht nun bevor, und sie bahnt zunächst den Weg von Furcht und Unsicherheit.
Seit dem letzten Terroranschlag an der Promenade Nizzas, wo die Attentäter einen LKW durch eine arglose Menschenmenge steuerten und viele Besucher töteten, ist klar, dass sich zwei Gruppen auf dieser Erde gegenüberstehen: Jene, die alle „Ungläubigen“ töten wollen – und der Rest der Welt. Der „Plan“ geht auf: Angst breitet sich aus.
Niemand, der heute sein Haus verlässt, kann noch sicher sein, dass er nicht Opfer eines kriminellen oder sexuellen Übergriffs wird, oder eines Terroranschlags. Dass mit dieser Gefahr, die heute in der Überzahl von islamistischen Fundamentalisten ausgeht, das Verständnis der Bürger für einreisende „Flüchtlinge“, die meist demselben Glauben angehören, dramatisch sinkt, stellt erst die wahre Gefahr für Frieden und Auskommen dar. Zumal nun auch Bundeskanzlerin Merkel, die sich über lange Monde hinweg einen feuchten Kehricht um die innere Sicherheit Deutschlands scherte, kürzlich selbst zugab, dass unter den Millionen Einwanderern sich „einige Terroristen“ versteckt hätten. Unterdessen hatte Verfassungsschutz-Präsident Maaßen schon im Frühjahr festgestellt, dass etwa siebzig Prozent der Einreisenden keine gültigen Pässe vorlegen würden (!).
Es brodelt also mächtig im Staate – und in den Seelen der Menschen. Vielen schwant, wie die Sache ausgehen muss. Und die Angst steigt mit. Wer die Lage emotionslos von außen betrachtet (was eher unmöglich ist), der würde dennoch erkennen können, dass diese Veränderung nicht nur negative Folgen hat. Denn, abgesehen davon, dass der blinde Mensch nun sehend werden muss, stellt sich gleichzeitig die notwendige Analyse über das Gute und Böse in der Welt ein. Und zunehmend wächst die Erkenntnis, wie sehr der Vorsatz zum Schlechten (auch im eigenen Handeln) unserem schönen Globus schaden muss.
Neue Gedanken zu eigenem Verhalten gegenüber den Anderen stellen sich ein, wir beginnen, uns und unser Verhalten öfter aus moralischer Sicht zu bewerten. Und das ist auch gut so. Denn nur so kann Erkenntnis darüber werden, dass wir so, wie es bislang ging, nicht weitermachen können. Sondern dass wir zu Tugenden wie Rücksicht, Verantwortung und Nächstenliebe gegenüber Mensch, Tier und Natur zurückkommen müssen: Es ist die Erkenntnis über die Schöpfungsgesetze, in denen wir Menschen uns bislang als unwürdig erwiesen und fast ausnahmslos zerstört haben. Ganz im Gegensatz zu den übrigen Lebewesen, denen wir mit unserer großspurigen, besserwisserischen, egoistischen Art nur Not, Schmerzen und Elend zufügten.
Wir Menschen stehen vor einer großen Aufgabe, – und einer kaum beschreibbaren Chance: Wir dürfen, angesichts wachsender Not auf der Erde, wieder gut werden. Wie geht das? Erstes Ziel ist es, die Binde von den Augen zu reißen. Kritischer, viel kritischer, muss die Analyse zum derzeitigen Geschehen werden über die Gründe der Verwerfungen unserer schönen Welt. Wer abends den Fernseher einschaltet, um sich über tägliche Ereignisse zu informieren, der soll getrost weiterschlummern: Es sind politisch korrekte Propagandameldungen, die von einem zerstörerischen System verordnet werden, um die Bevölkerung ruhig zu halten.
Man muss nicht studiert haben, um die zahllosen Unterschlagungen deuten zu können, welche uns jeden Tag aufs Neue vorgesetzt werden. Oder wie war das noch an Silvester in zahlreichen deutschen und ausländischen Städten, als ein offenbar gesteuerter Sex-Mob auf tausende unserer Frauen und Mädchen losgelassen wurde, doch bis heute nur stückchenweise die grauseligen Details durchsickern dürfen, um nur ein Beispiel von unzähligen zu nennen?
Also, Augen und Ohren auf, kritisch werden, selbst prüfen! Dafür ist das Internet eine gute Quelle, oder auch Zeitungen wie diese. Der andere, wichtige Punkt: Unbeirrbar für das Gute und Wahre eintreten, ohne Furcht. Damit ist nicht ein sinnloses Missionieren gemeint, sondern erste Kür ist die Reinigung im eigenen Denken und Tun. Es ist das Konzept der Nächstenliebe, oder, wie Mutter stets mahnte: Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andern zu. Wer das sich müht, einzuhalten, wer auch seine Richtlinien in den zehn Geboten findet, der hat gute Chancen, in die neue Zeit zu gelangen. Denn eine neue Zeit steht uns zweifellos bevor, wenn alle Wirren, Schmerzen und Ängste unter dem Zusammenbruch des alten Systems vergehen mussten.
Noch ein Wort zur neuen Existenzfurcht der Deutschen: Angst ist immer der schlechteste Begleiter. Denn Angst lähmt uns. Wir müssen wissen: Während der Mensch in Furcht versinkt, lacht sich der Teufel ins Fäustchen, denn damit hat er uns im Griff und lenkt uns, wohin er will. Wenn sie angeflogen kommt, diese hässliche, böse Angst, sich hineinbohrt in die Eingeweide, heraufkriechen will bis zum Herzen und in den Hals, so müssen wir in diesem Moment schon dagegen vorgehen. Denn unser freier Wille steht weit über des Teufels Einfluss, so, wie wir auch bei allen Anfechtungen und Verführungen uns ja stets selbst entscheiden können zum Ja oder Nein! Eine Sekunden-Entscheidung!
Das ist das Pfund, mit dem wir wuchern sollen! Ein kurzes Gebet nach oben, um Kraft zu haben für dieses Nein!, führt uns schon in die Schöpferkraft, mit der wir stark genug werden, um die Angst zu vertreiben. Wer dies beherzigt und darin niemals nachlässt, wird stark werden. Die unbekämpfte Angst hingegen führt uns in Drangsal und Depression. Ein Blick nach oben, ein nachdrückliches Nein, Vertrauen in die Schöpferkraft, auch ein herzhaftes Lachen, all das lässt uns erstarken: Der Teufel muss flüchten.
Eine neue Zeit bricht an. Es liegt an uns, wie viele Stunden wir der alten Welt, die in Angst liegt, noch widmen wollen.
Dieser Artikel erschien zuerst in der Preussischen Allgemeinen Zeitung
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