Deutschlands nächstes Problem: Wer soll den neuen Babyboom bewältigen?
Eva Herman
Deutschland hat sich dermaßen in die Krise geritten, dass Auswege kaum zu finden sein dürften. Wir wollen in diesem Beitrag nur über ein Problem sprechen: Die »Kinderkrise Deutschlands«. Seit den sechziger Jahren kamen hier zu wenige Kinder auf die Welt. Weswegen die UN schon 2001 anrieten, spätestens ab 2015 die Grenzen Deutschlands aufzureißen und Millionen »Flüchtlinge« aufzunehmen – man sprach von einem »Bevölkerungsaustausch«, bzw. einem »Bevölkerungsersatz« (replacement migration). Über elf Millionen Migranten sollten alleine in den Jahren 2015/2016 nach Deutschland kommen, so die Empfehlung. Damit die Wirtschaftskraft erhalten bliebe, hieß es auch.
Nach über fünfzig Jahren: Babyboom in Deutschland!
Wie wir wissen, ist dies geschehen, die Einwanderung dauert ungedrosselt an. Realistische Zahlendateien dürften sich von den offiziellen unterscheiden, da diese zum Beispiel die unregistrierten »Flüchtlinge« nicht beinhalten. Jetzt aber überschlagen sich die Meldungen: Babyboom in Deutschland! So schrieb die Huffington Post kürzlich: »Deutschland erlebt einen fast historischen Babyboom. Vor allem in den Metropolen zeigt sich das überdeutlich.« Demnach kamen in Berlin 2016 rund 25 Prozent mehr Babys zur Welt als 2006, in München stieg die Geburtenrate in diesem Zeitraum gar um 40 Prozent.
Die Deutschen spielen beim Babyboom kaum eine Rolle
Nun ist nicht schwer zu erraten, wer für diesen Babyboom sorgt, die Deutschen dürften inzwischen dabei die geringste Rolle spielen. Zwar versuchen nun eilends herbeigerufene Bevölkerungsexperten, uns weiszumachen, dass die weitsichtige, deutsche Kita-Politik endlich ihre Früchte trage; doch das ist nur schwer zu glauben, da das Ansehen der Mutter in Deutschland in den letzten zwanzig, dreißig Jahren vonseiten der Politik, Medien und Feministinnen allerschwerstens ramponiert worden ist. Heute zählt nur noch Karriere, und da das Hamsterrad von innen wie eine Karriereleiter aussieht, glauben die meisten auch an das Mantra.
Der von den UN vorgeschlagene Bevölkerungsaustausch ist also tatsächlich voll in Gang gekommen, in sehr kurzer Zeit, nämlich innerhalb eines Jahres: Der Babyboom wurde für 2016 verzeichnet, ein Jahr nach dem Beginn der Massen-Einwanderung.
Was das für die künftige Zeit bedeutet, kann man sich an seinen zehn Fingern ausrechnen. Welche Spuren dies in zehn oder zwanzig Jahren hinterlässt, liegt erst recht auf der Hand.
Einmal abgesehen von dem schmerzenden Abschied alter Kultur, welcher damit zwangsläufig einhergehen muss, wollen wir uns die Zahlen anschauen, welche das Fundament kommender Ereignisse bilden, bzw. dieses einreißen werden. Die Rechnung, die seit Jahren von Regierungsseite erstellt wird, ist eine klassische Milchmädchenrechnung, was man derzeit allerdings einfach nicht erkennen will, da das Ergebnis katastrophal ist.
Es geht nicht mehr um frühere Diskussionen ums Wohl des Kindes
Vorweg: Längst vorbei sind die Zeiten, wo wir die Nachteile der frühkindlichen Fremdbetreuung beklagen könnten, Nachteile in erster Linie für die aus den Familien herausgerissenen Kleinen und ihre gesamte Vita, Nachteile für die verstaatlichten Mamas und Papas, die ins Hamsterrad geschickt werden, verheerende Nachteile für die Entwicklung der gesamten Gesellschaft. Nein, keine Zeit mehr dafür. Jetzt geht es nur noch um Zahlen. Und die sehen extrem düster aus.
Durch den explodierenden Babyboom gibt es nun immer weniger Kita-Plätze, auf die aber die allermeisten Eltern einen Rechtsanspruch haben. Viele klagen inzwischen vor Gericht. Hunderte-Meter-Schlangen von Eltern mit ihren Kleinen, die genervt auf einen Platz warten. Sie warten, um das Liebste und Wertvollste, ihre kleinen Kinder, so schnell wie möglich in fremde Hände zu geben. Ein absurdes Theater, wenn man vor allem weiß, wie mies die Zustände in der Mehrzahl aller Fremdbetreuungseinrichtungen sind: Es fehlt an allen Ecken an Erzieherinnen.
Kitas häufig total unterbesetzt: Azubis und Praktikanten als Ersatz
So berichtete welt-online kürzlich: »Um ihre Vorgaben zu erfüllen, beschäftigen viele Kitas Hilfskräfte und setzen Azubis anstelle von Erziehern ein. Das ist gefährlich, doch Kontrollen gibt es nur selten. Schuld ist ein Systemfehler.« Wir reden übrigens von der für das gesamte Leben prägenden Phase der ersten drei Lebensjahren eines Menschen: Diese gefährliche Nachlässigkeit wird der Gesellschaft wie ein Bumerang ins Genick schlagen!
Bislang jährlich 23 Milliarden Kitakosten jährlich – Rasanter Anstieg erwartet
»Die öffentliche Hand steckt pro Jahr etwa 23 Milliarden Euro in den Kita-Sektor«, so der Bericht. Die Bundesregierung investiert jährlich mehr als zwei Milliarden Euro in den weiteren Ausbau, also weiter ansteigende Zahlen. Na, klar, ansteigende Zahlen, da vor gut einem Jahr durch die Auslösung der Massenzuwanderung ein erheblicher Babyboom in Deutschland entfacht wurde, der sich in Kürze erheblich multiplizieren wird. Denn die einwandernden Kulturen – so die ganz sachlichen Fakten – sind bekanntlich weitaus gebärfreudiger als die westliche, aussterbende Zivilisation. Wie schön, dass die Bundeskanzlerin ihr Wahlkampfprogramm 2017 mit weiteren Familienunterstützungsmaßnahmen schmückt. So soll u.a. auch das Kindergeld monatlich um 25 Euro steigen.
Auf eine Handvoll freie Kitaplätze kommen oft mehr als 1000 Kleinkinder auf der Warteliste
So, nun haben wir also immer mehr Kinder, immer höhere Ausgaben, immer weniger Erzieherinnen und noch weniger Kitaplätze: Derzeit fehlen über 300 000, Tendenz steigend. Gemeinden und Kommunen wie natürlich erst recht die Stadtkämmerer raufen sich verzweifelt die Haare: Wer soll das bewältigen?
Von einer »Kita-Katastrophe« ist längst die Rede. Gerade in den Großstädten boomen die Zahlen, hier sind indes die Lebenshaltungskosten für die üblicherweise schlecht bezahlten Erzieher so hoch, dass diese noch einen Zweitjob annehmen müssen, um über die Runden zu kommen. Bei dem ohnehin nervenaufreibenden Beruf kaum vorstellbar, außer der Zweitjob wird ins Schlaflabor verlegt. Die Huffington Post schreibt: »Auf eine Handvoll freie Kitaplätze kommen in manchen Münchner Betreuungseinrichtungen deshalb mehr als 1000 Kleinkinder auf der Warteliste.«
Die Politik hat falsch geplant
Wie dilettantisch die deutsche Krippenpolitik seit Ende der Neunziger von Renate Schmidt, Ursula von der Leyen und Manuela Schwesig geplant wurde, zeigt – neben all den Verwerfungen – auch diese Aussage: »Ein weiterer Grund, warum Erzieher fehlen: Die Politik hat falsch geplant. Die Bundesregierung garantierte ab 2012 per Gesetz, dass jedes Kind unter drei Jahren einen Kitaplatz bekommt. Nicht bedacht hatte man aber anscheinend, dass der Betreuungsschlüssel für Kleinkinder viel höher ist als der für ältere Kinder. Sprich: Für kleine Kinder sind mehr Betreuer nötig. Der Bedarf an Erziehern ist damit sprunghaft gestiegen.«
Bundesweit fehlen mehr als 100 000 Erzieher/innen
Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung aus dem Herbst 2016 fehlen bundesweit mehr als 100.000 Erzieherinnen und Erzieher: »Die zusätzlichen Stellen würden 4,8 Milliarden Euro kosten. Das Geld müssen die Kommunen aufbringen – von denen viele tief verschuldet sind.«
Weiteres Dilemma in dieser Sache: »Viele Großstädte stehen außerdem vor dem Problem, dass Kitas oder Kinderläden in Konkurrenz zu Geschäften, Büros und Wohnungen stehen. Angesichts der hohen Mieten in den Metropolen sind Kitas kaum wirtschaftlich zu betreiben.« Und schließlich: »Mit den vielen Leistungen, die der Staat in den vergangenen Jahren für Familien eingeführt hat, steigt auch der Verwaltungsaufwand. Viele Städte sind überfordert. In Berlin zum Beispiel müssen Eltern teils monatelang auf Elterngeld warten, weil die Behörden überlastet sind.«
Bundesminister Müller warnt vor weiteren 100 Millionen Migranten
Tja, da hat sich die Gesellschaft voll bewusst ins Abseits gelenkt. Viel mehr läuft noch falsch, nichts ist mehr zu begradigen. Und es kommt noch viel heftiger. Denn die wahre Einwanderungsflut steht erst bevor: Hunderttausend etwa kamen jetzt mit Booten im Mittelmeer an, aus Nigeria, Eritrea, Pakistan, Irak und Mali… ihr Ziel ist vor allem Deutschland und Schweden. Entwicklungshilfeminister Müller warnte übrigens vor kurzem vor Hundert Millionen weiterer Flüchtlinge, alleine aus aus Afrika…
Trotzdem soll es tatsächlich noch Leute in dieser Gesellschaft geben, die glauben, durch das Wählen von Parteien und Politikern etwas zum Besseren zu wenden.
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