Die Gegenwart als Durchgangsstadium
Eva Herman
Es muss einem wie ein Albtraum vorkommen, der nicht zu Ende gehen will. Da ist eine von den Bürgern gewählte Kanzlerin, die seit Jahren komische Entscheidungen trifft, welche immer diffuser erscheinen, die jedoch, nach offizieller Deutung, die Leitlinien der politischen Korrektheit bilden. Politische Korrektheit? Diese Ausrichtung, man könnte sie mittlerweile fast als Staatsräson bezeichnen, grenzt systematisch jene Menschen aus, die noch mit logischem Verstand und menschlicher Empfindung an das Leben herangehen und die wachsenden Verwirrungen – sie kommen als politische Programme daher – zu verstehen suchen. Sie vermissen noch viel mehr, ihre verlorene Kultur nämlich, alte Traditionen ihrer Ahnen, welche die Vergangenheit des Abendlandes wie ein festes Gerüst gehalten. Indes, ihre Suche ist vergebens, ist das Alte doch längst fort, es wurde aufgefressen vom Zeitgeist des Fortschritts. Unsere Gegenwart: ein Durchgangsstadium.
Alles, alles wird jetzt anders.
Angela Merkel unordnet währenddessen das politische und gesellschaftliche Leben neu, Deutschland ist nicht mehr das Land, welches es noch vor ihrem Amtsantritt zwölf Jahre zuvor gewesen. Alles, alles wird jetzt anders. Aber nicht gut. Grausig fasziniert wohnen wir den Ereignissen bei, als Zuschauer wie auch als Mitspieler, manche applaudieren, viele schauen weg. Doch immer deutlicher wird die Ahnung, wohin es führen muss: Unsere Gegenwart wirklich nur noch ein Durchgangsstadium?
Wer das nicht verstehen will, wer darüber etwa diskutieren, eventuell sogar etwas ändern möchte, der kann sich warm anziehen. Denn wir sollen lernen: Es gibt kein Anrecht auf bisherige Lebensformen. Es gibt offenbar auch kein Anrecht auf Regeln, die bisher ganz gut funktioniert hatten, zumindest soweit, als die westliche Wertegemeinschaft (wie man ja so schön sagt) bislang existieren konnte.
Kein Monopol auf Glück
Erst recht gibt es kein Monopol auf Glück, kein Anrecht auf den nächsten Morgen, auf eine gesicherte Zukunft, auf ein christliches Abendland. Die »Willkür« der Natur, die für jeden von uns zu jeder Sekunde den Tod bereithält, jetzt als Vorbild für die politischen Pläne: Überraschungen, Beliebigkeit, lose Lippenbekenntnisse, und ganz offensichtlicher Vorsatz: Vorsatz zur Vernichtung.
Es kriecht unangenehm nach oben, lähmt zuweilen Atem und Herzschlag, wenn diese Erkenntnis klarer wird. Manchen droht Panik. Alles wird jetzt ganz anders, die Vorbereitungen laufen doch schon länger. Wer Augen hat, der schaue nur. Der berühmte Autor und Historiker Oswald Spengler stellte vor vielen Jahrzehnten fest, dass die Zivilisation erst zu jener Zeit einsetzte, nachdem die Kultur untergegangen war. Das war schon bei den Römern, Griechen, Ägyptern so, Europa folgt jetzt mit demselben Muster. Aufgefressen hat die Zivilisation unsere Kultur, sie hat sie längst vernichtet, getötet, verdaut. Und jede Zivilisation, so Spengler, wird ihrerseits im Untergang enden, eines Tages, so sind die Gesetze, war es immer, so wird es auch diesmal sein.
In einer Gesellschaft, in der proklamiert wird, dass das Geschlecht eines Menschen nicht angeboren ist, sondern jederzeit auswechselbar sei, dass dies sogar mehrere Male im Leben verändert werden könne bzw. sogar sollte, braucht man weder von Kultur noch von Zivilisation sprechen. Der aktuelle Wandel heißt Niedergang. Das sind die sicheren Zeichen dieser Zeit.
Politische Abrichtungsprogramme sind schon längst unser Alltag geworden
Da waren auch die Entscheidungen gewesen, flächendeckend das Land mit Krippen zu überziehen, wie einst in der DDR, aus der unsere Regierungsfrau herüberkam nach dem Fall der Mauer. Dieser unselige Krippenplan, der die Mütter von ihren Babys trennt, damit sie gerade so viel Geld verdienen gehen können, um die Staatskassen und Sozialsysteme nicht völlig ausschrumpfen zu lassen; auch, um der Gesellschaft nicht auf der Tasche zu liegen; und, um die Kinder früh schon von fremden Menschen auf das politisch korrekte Leben dressieren zu lassen. Ein Vernichtungsprogramm der Kulturen und Zivilisation, ein genialer Rundumschlag.
Dieses Abrichtungsprogramm ist längst unser Alltag geworden, niemand spricht mehr über die natürlichen Bedürfnisse eines Kleinkindes, auch nicht über die natürlichen Bedürfnisse einer Mutter, die sich nach ihrem Kind sehnt, während sie ein paar Bögen Papier von links nach rechts legt, was man heute als Karriere bezeichnen will. Eine solche Gesellschaft muss geistig und emotional veröden, die Lebensfreude zieht dahin, sie ersetzt sich Schritt für Schritt durch wachsende Todessehnsüchte. Aus dem Volk des Lebens wird eine Gesellschaft des Sterbens, des Aussterbens. Deutschlands Geburtenrate: Die niedrigste auf der ganzen Welt. Die Gegenwart wird schon Vergangenheit.
Zivilisation beendet
Eine Änderung ist nicht in Sicht, unsere Zivilisation ist beendet, es folgt der Niedergang, der Untergang. Mit nahezu ausdrucksloser Miene und desillusioniertem Sichelmund zieht Angela Merkel ihre unheilvollen Programme durch, die doch gar nicht von ihr stammen, während die Massenmedien ihr einen Heiligenschein nach dem anderen aufsetzen. Eine scheinheilige Auszeichnung, deren Rückwirkung schmerzhaft werden kann. Für uns, ganz sicher auch für die Dame selbst.
Und während die einstige Pfarrerstochter zu Beginn ihrer politischen Karriere in Gesamtdeutschland, als Ziehtochter Helmut Kohls geltend, die konservative Wählerschaft noch mit einigen dünnen Lippenbekenntnissen zu beruhigen suchte, weichten sich die Thesen Monat für Monat, Jahr für Jahr, weiter auf. Die Zivilisation dröselte sich gänzlich auf. Christlich-Demokratische Union? Lächerlich. Immer weniger waren es etwa die auf den Geboten und dem Vaterunser beruhenden Lebensregeln, die die Kanzlerin noch vertrat. Der Wortstamm des Begriffs Christlich beruht bekanntlich auf Christus, dem Gottessohn, der aus der Wahrheit kam, und der die Gebote Moses durch seine Aussagen den Jüngern gegenüber als die für die Menschheit vorgesehene Lebensform, als Menschheitskultur, vollumfänglich bestätigte. Womit natürlich nicht die Kirchen gemeint sind, die ihrerseits den so einfachen und klaren Weg Christi durch Dogmen und Verdrehungen bis heute verunglimpfen und schon fast unbrauchbar für die Menschen werden ließen. Denn zwar braucht die Kirche Gott, aber Gott braucht die Kirche nicht.
Die brisanteste Entscheidung traf Angela Merkel im Jahr 2015
Ihre christlich orientierten Wähler verprellte die Regierungschefin jeden Tag mehr. Enttäuscht zogen diese ab, manche murrten, andere warnten und orakelten schon vom Niedergang, nicht ahnend, wie richtig sie lagen, wieder andere gründeten sogenannte rechte Flügel, um nicht ganz vom Glauben abfallen zu müssen. Ihre brisanteste Entscheidung traf Angela Merkel im Jahr 2015: Während viele EU-Länder angesichts einer plötzlich wie von Zauberhand ausgelösten Massenmigration die Alarmglocken zu schwingen begannen, lud Merkel Millionen wildfremder Menschen in unser Land ein. Sie schien, in der bereits eingetretenen Agonie, so etwas wie christliche Nächstenliebe demonstrieren zu wollen, völlig dabei vergessend, was sie alles anrichtete. Keine eigene Kultur mehr, keine zivilisierten Programme, der letzte Rest von Tradition vernichtet. Ein niederschmetternder Vorgang, auf der ganzen Linie, für alle Betroffenen.
Wildfremd sind diese Leute auch deswegen, weil der größere Teil von ihnen nicht einmal Ausweispapiere mitbringt: Wir wissen nicht, wer sie sind. Wir wissen nicht, wer in unser Land kommt, wissen so gut wie nichts über sie, so gut wie nichts über die fremde Kultur, die fremden Traditionen, die fremde Zivilisation. Was wir inzwischen allerdings wissen, ist, dass unter ihnen sogar einige wirkliche Flüchtlinge sind.
Es gibt kein Anrecht auf Sicherheit
Und dann sind da noch die Terroristen des Islamischen Staates, zu denen scheinbar viel mehr Leute zu gehören, als Frau Merkel und ihre Minister dies einzugestehen wagen. Zehntausende IS-Dschihadisten, die Europa islamisieren werden. Es sind nicht nur öffentlichkeitswirksame Bomben-und LKW-Attentate, die sie verüben. Sondern es läuft auf ganz anderen Ebenen ab, die man bislang unterm Deckel halten wollte: Tausende Silvesterübergriffe, Vergewaltigungen unserer Frauen, Mädchen und Kinder, Axt-und Messerattacken und so vieles mehr, was das Volk, welches jetzt als Pack oder Köterrasse bezeichnet werden darf, aushalten soll. Wie war das noch? Es gibt kein Anrecht auf Sicherheit! Es gibt kein Anrecht auf Glück! Solche Verhältnisse sind todsichere Zeichen des Untergangs.
Jedes Tier schützt seinen Bau vor anderen Kreaturen, die es nicht kennt, wer sich nähert, wird angegriffen. So, wie auch jede Tiermutter ihre Kleinen vor fremdem Zugriff übrigens immer verteidigen wird, notfalls mit dem eigenen Leben. Das sind die Regeln, welche zum Überleben in der Natur die Grundvoraussetzung für die Erhaltung der Art sind.
Jeder Zweck ist weg
Wir haben das alles vergessen vor lauter politischer Korrektheit. Wir kennen uns, kennen unsere Art nicht mehr. Ebenso wenig, wie uns klar ist, was wir hier überhaupt zu suchen haben. Jeder Zweck ist weg. Und so stolpern wir durch die moderne Merkelwelt, reiben uns immer öfter verwundert die Augen und stehen doch vor dem größten Rätsel unserer Geschichte. Endlich erkennen wir: Es geht uns an den Kragen, ob mit Merkel oder Schulz oder sonstwem. Die Gegenwart ist schon vorbei, sie ist durchgelaufen, und viele haben es bis jetzt nicht bemerkt. Danach ist Untergang. Wir lassen es geschehen. Denn wir haben gelernt, dass es kein Recht auf nix gibt.
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