Nazivergleich: Wer Wind sät, wird Sturm ernten
Eva Herman
Was sind das eigentlich für Befindlichkeiten, die unsere Politiker derzeit befallen? Bei seiner gestrigen Amtseinführung wiederholte der frischgebackene Bundespräsident Steinmeier das, was seine Parteikollegen und auch die CDU-Kanzlerin in den letzten Tagen gebetsmühlenartig in Richtung der türkischen Regierung wiederholten: »Beenden Sie die unsäglichen Nazi-Vergleiche«.
Gewiss haben sie recht, wenn unsere deutschen Politiker sich verwahren wollen gegen derartig harsche Vorwürfe. Und es ist davon auszugehen, dass auch der größte Teil der »herrschenden Politiker« keine Nazis sind. Doch war es – nach dem Naturgesetz der Wechselwirkung – nicht ausschließlich eine Frage der Zeit, bis das Pendel zurückschlagen würde?
Wie viele Bürger des Landes mussten sich in den letzten Monaten von unseren Politikern und den Mainstream-Medien schon als »Pack«, als »Rassisten«, als »Nazis« diffamieren lassen, weil sie sich aus Sorge um Deutschland Protestdemonstrationen angeschlossen hatten? Wir dürfen davon ausgehen, dass ein großer Teil dieser Menschen weder Rassisten noch Nazis gewesen war.
Nun sind es unsere hochrangigen Bundespolitiker, die sich vom Ausland aus als Nazis beschimpfen lassen müssen. Das ist wirklich nicht angenehm. Aber wie heißt es so richtig? Wer Wind sät, wird Sturm ernten.
Wir dürfen auf die nächsten Auswirkungen dieses faszinierenden Schöpfungsgesetzes gespannt sein.
Bildnachweis: Screenshot
.