Was uns jetzt noch helfen kann
Juni 2015
Eva Herman
Nachdem ich Anfang der Woche meine Kolumne an meine Redaktion abgeschickt hatte, begann es in meinem Inneren zu rumoren. Denn die Fakten, die ich diesmal zusammengetragen hatte zum Thema Einwanderungschaos und Terroranschläge, waren derart entmutigend, dass mir die Leser schon im Vorhinein leidtaten. Der Chefredakteur war wohl erleichtert, als ich anbot, einen neuen Text zu verfassen. Nun sitze ich hier vor meinem PC, und möchte in diesen schweren Zeiten Ihnen, liebe Leser, Mut zusprechen.
Gewiss, die Ereignisse werden immer drückender und schwerer, und wenn wir gestern noch unter der Last von offiziell 1,5 Millionen Einwanderern und Flüchtlingen innerlich zusammenzubrechen drohten, so erscheint uns dies fast schon als Marginalie, nachdem letztes Wochenende in Paris die nächste Stufe gezündet wurde: Terror, Brutalität und Gewissenlosigkeit konfrontiert uns mit unserer Zukunft. Das widerliche Grinsen der Todesangst soll offenbar in der Menschen Seelen Eingang finden, Furcht und Sorge soll sie zermürben, bis die nächsten Anschläge weiteren Schrecken verbreiten. Die Terroristen haben es angekündigt, und kaum jemand wird an den Worten zweifeln. Währenddessen strömen die Einwanderer weiter ungebremst in unser Land.
Was sollen wir tun in diesen üblen Zeiten, deren Ausmaße letztes Jahr um diese Zeit noch undenkbar gewesen wären? Was soll man machen gegen die Angst, die ganz langsam emporkriecht und uns das Denken zunehmend verwirren, den Lebensspaß verderben, die Zukunft verbauen will? Sollen wir kämpfen? Aber gegen wen: Gegen die Regierung, die Politiker, das System, die Islamisierung? Gegen die Globalisierung, den Wachstumswahn, die Gewinnmaximierung? Gegen den Zerfall unserer Werte, der Ethik und Moral? Wo fängt man an, wer hört uns zu, wer möchte wirklich etwas zum Guten wenden? Gibt es, angesichts der derzeitigen Weltlage, wo wirklich alle und alles in Aufruhr ist, überhaupt noch Lösungen? Und wenn, bei wem?
Ich muss bei diesen Fragen an einige Bibelgeschichten denken, nach denen die Menschheit in letzter Minute stets nur noch durch das Eingreifen des Schöpfers zur Vernunft gebracht werden konnte. Des Schöpfers? Wer war das gleich nochmal? Manche nennen ihn heute das Universum, den Kosmos, andere sprechen von der großen Energie, die alles durchflutet. Die meisten Menschen der westlichen Welt aber glauben, dass der Schöpfer, auch Gott genannt, in der Kirche zu finden ist. Und da die Kirche im Laufe der letzten zweitausend Jahre eine Menge Unheil angerichtet hat, dies auch stets noch im Namen Gottes, so haben die allermeisten Menschen das Vertrauen in ihn verloren. Aber ist es wirklich richtig, Gott und die Kirche auf eine Stufe zu stellen? Wohl kaum.
Als der Mensch die Erde betrat, war diese schon fertig. Kirchen waren bekanntlich damals weit und breit noch nicht zu sehen. Erst viel später waren sie flächendeckend emporgezogen worden, im Zuge der Zwangschristianisierung im frühen Mittelalter, meist als Markierungspunkt Roms, dass man an diesem Flecken nun auch Macht und Einfluss erreicht hatte. Mit der Zwangschristianisierung hatte man auch gleich den Naturglauben der alten Völker beseitigt, die sogenannten Götter mussten unter Androhung von Todesstrafe oder Entwurzelung ein für alle Mal beerdigt werden.
Doch waren es nicht gerade diese Helfer des Himmels gewesen, vor denen die Menschen in Ehrfurcht niedergesunken waren, wenn sie wieder einmal gefehlt hatten? Denen sie Opfer darbrachten und sie um Umstimmung, um Hilfe baten, um aus dem selbst begangenen Schlamassel wieder herauszufinden? Als vorsintflutliche Ansichten wird dies heute meist abgetan, wenn der Mensch den Himmel um Gnade bittet für falsches Tun. Die meisten Menschen heutzutage jedoch sind meist nicht mehr in der Lage, die Wechselwirkung zu erkennen, die aus ihren falschen Handlungen als Folge für sie entstehen muss. Und so klagen sie lieber darüber, wie ungerecht der Schöpfer es mit ihnen meine, ohne an das Schöpfungsgesetz der Wechselwirkung zu denken, welches da lautet: Was der Mensch sät, das wird er vielfach ernten.
Während der Mensch in früheren Zeiten Schicksalsschläge also nicht nur erlitt und erduldete, sondern sie meist als Deutung einer höheren Macht annahm, die ihn zum Umdenken bewegen wollte, finden wir heute selbst kaum noch zu derartigen Überlegungen. Eine höhere Macht, die uns in die Knie zwingen will, damit wir künftig anders handeln, tugendhafter, moralischer werden und die uns an uns arbeiten lässt, ist selten Bestandteil unseres Denkens. Im Gegenteil: Heutzutage wird eine solche Haltung eher milde belächelt oder verspottet. Denn wir sind ja fortschrittlich, modern- und hoch entwickelt. Ach ja?
Das moderne Menschenbild, auf welches wir lange sehr stolz waren, gerät jetzt, angesichts des nahenden Zusammenbruchs Europas, auf einmal recht schnell ins Kippen! Woran liegt das? Wie konnte es dazu kommen, dass die menschliche Gesellschaft, die Jahrhunderte, Jahrtausende- schlecht und recht überlebte, – nun kollabiert und zusammenbricht?
Den mächtigen Global Players kann dies alles nur recht sein, wenn über ihnen niemand mehr ist, an den die Menschen glauben. Dann haben sie freie Bahn. Weswegen zum Beispiel der Gottesbezug auch nicht Einlass in den Maastricht-Vertrag fand, der die „Einheit Europas“ ordnen soll. Aber- kann der Mensch sich wirklich aus den Schöpfungsgesetzen befreien, sich gar noch darüber erheben?
Ich spreche von etwas viel Wichtigerem, dem Wichtigsten überhaupt:
Ich spreche von dem Kapitän, der dieses riesige, europäische Schiff lenken, und manövrieren muss, – weil es anders ja gar nicht geht:
Ich spreche von unserem Schöpfer, der uns allen, jedem Einzelnen, das Leben schenkte, der uns seine Schöpfung in ihrer ganzen Schönheit, und Pracht in die Obhut gab, der uns in großer, allumfassender Liebe gewähren ließ, hunderttausende, Millionen Jahre. Ich spreche von GOTT, den man aus der Europäischen Verfassung gestrichen hat!
Unser Schöpfer und Vater, er senkte in uns die Liebe, das Licht und die Fähigkeit, die Wahrheit, also IHN, zu erkennen. Er vertraute uns, und er vertraute uns seine Erde an.
Und wir? Was taten wir? Wie gingen wir mit diesem Geschenk um, – und mit unserem Leben, und dem Leben des Nächsten? Wie achteten wir bisher einander? Und wie dienten wir unserem Schöpfer?
Wie sieht unsere Erde denn heute aus? Verwüstet, ausgenommen wie eine Weihnachtsgans. Durch globalisierte Machtkomplexe, die alleine aus Gewinnmaximierung und Kostensenkung zusammengesetzt wurden. Unsere Verantwortung für die Schöpfung? Wie haben wir sie wahrgenommen?
Ist es ein Wunder, dass wir heute hilflos zusehen müssen, wie unsere Systeme zusammenbrechen? Ist es ein Wunder, dass nicht nur eine weltweite Kapital- Banken und Wirtschaftskrise herrscht? Dass ebenso die Natur sich aufbäumt und wir einer Klimakatastrophe entgegenschlittern, die jetzt bereits auf allen Teilen der Erde verheerende Ausmaße zeigt? Dass auch unsere gesellschaftlichen Stütz- und Sozialsysteme kaputt sind, leer, ausgeraubt, für die Zukunft unbrauchbar? Dass unser mitmenschliches Zusammenleben aufs Höchste gefährdet ist?
Unser Gott, den wir Menschen uns selbst schufen, der sich durch Materialismus und Machtbewusstsein Auszeichnende, unser Goldenes Kalb, funktioniert in Wirklichkeit doch überhaupt nicht, weil dieses durch Menscheneitelkeit erdachte System an allen Ecken und Enden krankt und leidet- es kollabiert….!!!
Ist das eigentlich so schwer zu erkennen?
Ich meine, die Zeichen liegen doch klar wie nie zuvor auf der Hand. Meine Damen und Herren, wenn wir von einem vereinten und funktionierenden Europa sprechen wollen, wenn wir tatsächlich über die Zukunft diskutieren – und planen möchten, dann gehören dazu ganz andere Inhalte als politische alleine. Wir müssen über Werte sprechen, die uns Menschen zusammenhalten, und ohne die wir nur eine kurze Zeitspanne auf diesem Planeten überstehen können.
Bevor wir die Probleme der Frau von heute näher ansehen, lassen Sie uns einen kurzen Ausflug in die Tugendlehre von Aristoteles, einem der größten Philosophen machen, der mit seinen weitreichenden Überlegungen ethische und moralische Maßstäbe für das Handeln der Menschen setzte, noch bevor Jesus Christus geboren wurde und den Menschen schließlich den Weg, die Wahrheit und die Liebe zeigte.
Die so genannte aristotelische Tugendethik orientiert sich an der Natur des Menschen. Einziges Ziel ist die Glückseligkeit des Menschen. Also genau das, von dem wir uns heute zunehmend zu entfernen scheinen.
Tugend ist nach Aristoteles eine vorzügliche und nachhaltige Haltung, die durch die Vernunft bestimmt wird und die man durch ständige Einübung bzw. Erziehung erwerben muss, mit festem Vorsatz, eigenem Willen, täglich wieder aufs Neue.
Richtiges und ethisch gutes Handeln kann und muss man erlernen, also auch abschauen, um fortschreitend richtig und gut zu handeln. Dies gilt auch ebenso für Eltern und ihre Kinder.
Wenn Tugenden schließlich verinnerlicht sind, handelt der Mensch um der Tugend willen und er tut dies gern, also mit Lust. Lust ist dabei jedoch für Aristoteles nicht das Ziel der Handlung, sondern eine wunderbare Begleiterscheinung, die sich mitfolgend einstellt. Sein Ziel ist die Vervollkommnung der menschlichen Natur – zum Zweck der Harmonie des Menschen mit sich selbst. Sein Ziel ist Glück!
Wo stehen wir? Wie nah ist unsere derzeitige Welt bei Aristoteles? Oder gar bei dem Gottessohne, Jesus Christus? Wie moralisch wollen wir vorsätzlich handeln, wie bereit sind wir, über unser eigenes Tugendverhalten nachzudenken, es gar zu korrigieren?
Der deutsche Physiker Albert Einstein, im 19. Jahrhundert geboren, ging von einer kosmischen Religiosität als stärkster und edelster Triebfeder zur Grundlage seiner Arbeit aus. Er sprach von einem tiefen Glauben an die Vernunft des Weltenbaues und der Sehnsucht nach dem Begreifen derselben. Dass Gott „nicht würfelt“, wie Einstein einmal sagte, zeigt, dass er von dessen genau durchdachtem Weltenplan ausging.
Ebenso wie Max Planck äußerte auch Einstein die Ansicht, dass die Energie, welche die Atome in Bewegung hält, alleine die Kraft Gottes sei.
Einsteins tiefe Ehrfurcht vor den geordneten Weltgesetzen waren die Hauptgrundlage der Arbeit für seine berühmte Gravitationslehre und Relativitätstheorie, für die er schließlich mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde.
Lassen Sie uns einen kurzen Blick auf weitere Genies der Menschheit werfen, die allesamt- neben ihrer Arbeit- auch naturwissenschaftliche und religiöse Überlegungen anstellten wie z.B Pythagoras, der von der Harmonie in der Natur ausging durch die göttliche Weltlenkung.
Von Galileo Galilei stammt das Zitat:
Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet,
dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen,
Vernunft und Verstand ausgestattet hat,
von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen.
Ein klares und tiefes Bekenntnis.
Wie tief die Gottesdemut des großen Leonardo da Vinci war, zeigt folgende kleine Geschichte:
Der berühmteste deutsche Dichter Johann Wolfgang von Goethe, der uns nicht nur den Faust oder den Zauberlehrling schenkte, sondern auch eine brillante Farbenlehre, mit der die Wissenschaft heute noch arbeitet, formulierte die Grundlage seines gesamten Seins in einem kurzen Satz: . „Wer Gott vertraut, ist schon auferbaut!“
Oder sehen wir uns Jahrhundertkomponisten wie Bach, Händel oder Beethooven an und viele andere schöpferisch arbeitenden Menschen, die uns bis heute mit ihrer Arbeit beeinflussen:
Sie alle einte ein Gedanke als Triebfeder: Es existiert eine höhere Schöpferkraft, die uns lenkt und zuverlässig durch eine Form von Wechselwirkung mit uns umgeht, frei nach dem biblischen Grundsatz der Saat und Ernte. Es eint sie die Überzeugung, dass jene urewige Macht eine unerschöpfliche Kraft sein muss, die stets zuverlässig arbeitend mit strengen, unumstößlichen Gesetzen uns Menschen zur Rechenschaft zieht, uns belohnt oder auch straft.
Wäre es vielleicht sogar möglich, dass alle diese beeindruckenden Persönlichkeiten den Zugang zu ihrer genialen Kraft überhaupt nur alleine durch ihre feste Überzeugung erhielten, dass jene übergeordnete Weisheit und Kraft existiert- nicht nebulös, sondern real- und damit zuverlässig wirkend?
Gab es durch die sichere Erkenntnis also eine Verbindung nach oben?
Gut möglich! Klar ist, dass all diese Menschen unsterblich wurden durch ihre außergewöhnlichen Werke. Sie wurden zu Genies!
Warum besitzt unsere Zeit Schaffende dieser Klasse so gut wie überhaupt nicht mehr? Wo sind die Dichter und Denker, wo die weisen, starken Persönlichkeiten, denen wir nur zu gerne vertrauen würden, an die wir uns lehnen wollten in dieser wirren, schwierigen Zeit?
Müssen wir uns nicht fragen,, ob wir den Anschluss verloren haben?
Die Überzeugung vom Wirken dieser höchsten Urkraft lässt uns erkennen, dass die dabei wirkenden Gesetzmäßigkeiten lückenlos gerecht funktionieren. Sie sorgen für die wichtige Einsicht, dass wir Menschen nur eine Chance haben, um sicher und glücklich durchs Leben zu kommen, indem wir uns ethisch, moralisch und tugendhaft verhalten, so, wie wir es auch von unserem Gegenüber dieser Menschengemeinschaft erwarten, so, wie der Schöpfer es von uns erwartet.
Imanuel Kant nannte dies den kategorischen Imperativ- und unsere Mutter lehrte uns das gleiche, wenn sie sagte: „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.“
Jesus Christus brachte uns als Gottessohn den Weg, die Wahrheit und das Licht- und das Wort vor allem. Er sprach von der Liebe zum Nächsten als einem, der wichtigsten Lebensgesetze, um Gnade finden zu können vor seinem Vater, dem Schöpfer auch unserer Erde, vor Gott!
Wer mir heute den Vorwurf macht, ich wolle mit meinen Büchern zurück in die Steinzeit, dem antworte ich: Nein! Auf keinen Fall. Denn nicht in der Vergangenheit menschlichen Handelns liegt der Schlüssel, sondern in dem Erkennen der Schöpfungsgesetze, die seit Urzeiten zuverlässig und immer gleich funktionieren. Christus selbst beruft sich oft genau auf alles das, „was geschrieben steht“, also auf das Alte.
Wir Menschen allerdings haben längst den Weg verlassen, der uns immer schon gezeigt wurde und der uns durch Jesus noch einmal die Wahrheit brachte.
Meine Damen und Herren, wir leben heute in der fortschrittlichen Zeit des vereinten Europas- ein Europa, dessen Verfassung keinen Gottesbezug hat. Ich spreche nicht von einer Staats- oder Staatenkirche, für die ich etwa wäre, sondern ich spreche vom Schöpfer alleine. Seine Regie, sein Lenken und Führen scheint den europäischen Hirten nicht wichtig genug zu sein, um alle Entscheidungen, die über die europäischen Länder und Nationalitäten getroffen werden, in seine Hände zu legen. Ein wackeliges Experiment!
Wir leben schnell, sind auf der Überholspur, schaffen, leisten, schuften- bis zur Atemlosigkeit, und zerren, ohne mit der Wimper zu zucken, auch unsere Kinder mit hinein in die Atemlosigkeit, die wir „gesellschaftliche Veränderungen“ nennen. Doch was bedeutet das eigentlich? Gesellschaftliche Veränderungen?
Es heißt nichts anderes, als dass auch die Menschen, sich verändern, wir alle- verändern uns! Und wir fragen oft nicht mehr, ob wir auch alles tun dürfen, was wir tun könnten.
„Entwicklung“ nennen das die Einen. „Fortschritt“ – die Anderen.
Oder, wie der deutsche Bundespräsident Köhler es in seiner Berliner Rede Ende März ausdrückte:
„Wir leben in dieser modernen Globalwelt- doch die großen Räder sind jetzt gebrochen, und wir erleben eine Krise, deren Auswirkungen das 21. Jahrhundert prägen kann.“
Wir leben in der modernen Zeit, welche als Konsequenz moderne Zahlen und Fakten aufweist.
Doch nicht umsonst verändert sich der Inhalt des Begriffs „modern“, wenn wir ihn auf der ersten Silbe betonen: Modern! Denn unsere Gesellschaft beginnt, mit diesen einschneidenden Veränderungen vor sich hinzumodern, menschliche Strukturen sind im Verfall begriffen. Zu pessimistisch ausgedrückt?
Ich denke an das alte Ehepaar Meye, ehemalige Freunde meiner längst verstorbenen Großmutter, die heute ebenfalls schon lange tot sind. Die beiden Hochbetagten saßen häufig auf einer Holzbank in ihrem Garten, die unter einem alten Apfelbaum stand. Beide hatten sie gütige Gesichter, deren Wangen oft mit dem glänzenden Rot der Äpfel um die Wette leuchteten. So hielten sie sich immer an den Händen, hatten für jeden ein gutes Wort und dankten dem Schöpfer für die Gesundheit und ihr Glück, das sie hatten, indem sie leben durften. Wenn wir Kinder zu Besuch kamen, so stellten sie allerlei Fragen danach, was unser Herz gerade beschwerte. Hatten wir unserer Seele Luft gemacht, so lächelte die alte Frau Meye meistens und sagte dann nach einigem Nachdenken: „Nun, das, was Du berichtest, klingt wirklich nicht gut. Aber ist es wirklich ein Unglück? Das weißt Du erst viel später.“
Dies aber, das Vertrauen in den Schöpfer, ist meines Erachtens derzeit noch das Einzige, was uns Menschen weiterhelfen kann. Denn die angebliche Intelligenz der politischen Führungskaste darf, angesichts dieses globalen Scherbenhaufens, ganz getrost angezweifelt werden.
Dieser Artikel erschien zuerst in der Preussischen Allgemeinen Zeitung
Bildnachweis: Gemeinfrei