Weitere Millionen Migranten werden kommen: Wir sind selbst schuld
Eva Herman
Es sieht leider nicht danach aus, als ob die Politiker der EU und Deutschlands die Einwanderungskatastrophe, die derzeit Europa heimsucht, je in den Griff bekommen werden. Es ist gar nicht möglich, wenn sie so weitermachen. Wir sprechen mittlerweile von möglicherweise hunderten Millionen Menschen, die bereits auf gepackten Koffern sitzen. Wie es aussieht, scheint dieses Szenario offenbar einkalkuliert zu werden. Was das bedeuten würde, weiß jeder von uns.
»Wir müssen die Fluchtursachen bekämpfen«
Zwar wiederholt die deutsche Kanzlerin seit dem EU-Gipfel im Dezember 2016 gebetsmühlenartig das inzwischen nur noch propagandistisch wirkende Mantra: Wir müssen die Fluchtursachen bekämpfen, doch handeln tut sie nicht danach, außer ein paar Millionen Fördergeldern, die in die afrikanischen Länder gepumpt werden für den Aufbau einiger Flüchtlingscamps und weiterer Maßnahmen. Schrecklich zynisch!
Wir müssen die Fluchtursachen bekämpfen, sagt also Merkel jetzt. Das wäre tatsächlich der richtige Weg. Denn seien wir ehrlich: Haben wir uns nicht längst mehr als genug versündigt gegen die heutigen Fluchtländer, durch NATO-Angriffskriege und finanzwirtschaftliche Ausbeutung?
Hungersnöte, so weit das Auge reicht
Gib einem Hungernden nicht einen Fisch. Schenk ihm deine Angel. So lautet ein Sprichwort, welches eine erfrischende Überlebenslogik enthält. Nehmen wir den afrikanischen Kontinent, der derzeit schwer beladen ist. Die von globalistischer Gier geleiteten Regierungen und Machtkartelle haben den Kontinent ausgeplündert, er blutet aus: Die Rohstoffe, die seine Erde birgt, gehören ihnen, die Völker Afrikas darben vor sich hin – die Bevölkerung explodiert. Hungersnöte, soweit das Auge reicht: Not, Elend, Schmerzen, Todesqualen, Millionen sind es, Kinder, Alte, Frauen und Männer, – während der zivilisierte Europäer des Abends im Polstersessel, mit dem Rotweinglas in der Hand, den Hungernden in Afrika großzügig zwanzig Euro spendet.
UN-Hilfe: Zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig
So sprachen die Vereinten Nationen jetzt, angesichts der Hungersnot in Somalia, von der größten humanitären Krise nach dem Zweiten Weltkrieg. Etwa sechs Millionen Menschen brauchen dort dringend Lebensmittel. Doch auch im Südsudan, Nigeria und im arabischen Jemen, welcher durch eine vom Westen unterstützte Militärinvasion inzwischen nahezu brachliegt, verschärfen sich die Hungerkrisen stetig.
Und so beklagen sich die Vereinten Nationen darüber, dass in vielen Flüchtlingslagern die Nahrungsmittelhilfe sogar gekürzt werden musste. Wie bitte? Gekürzt? Warum denn das? Weil das Geld nicht ausreicht? Genau so sieht es aus. Es trifft die Ärmsten der Armen, denen letztlich doch nichts anderes übrig bleibt, als zu fliehen. So, wie es im Frühjahr 2015 geschah, als die winzige Überlebenssumme für Flüchtlinge von etwas über 30 Dollar im Monat auf unter die Hälfte gekürzt wurde: Zum Sterben zu viel, doch zum Leben zu wenig. Millionen traten den Weg nach Europa an, und die Verantwortlichen wussten es genau.
4,4 Milliarden nötig, um 20 Millionen Menschenleben zu retten
Die Welt steht nun vor der größten humanitären Katastrophe seit 1945. Mit diesem dramatischen Appell hatte sich der Nothilfekoordinator der Vereinten Nationen, Stephen O’Brien, vergangene Woche an die internationale Gemeinschaft gewandt. Rund 20 Millionen Menschen in den vier Krisenstaaten Somalia, Südsudan, Nigeria und Jemen drohe der Hungertod. Die UN benötigen bis Mitte dieses Jahres 4,4 Milliarden Dollar, um das Schlimmste zu verhindern. Ansonsten werden die Menschen dort schlicht und einfach den Hungertod sterben. So heißt es ganz offiziell. Wir wiederholen: 4,4 Milliarden Euro! Wir merken uns diesen Betrag, mit dem laut UN das Leben von ca. 20 Millionen Menschen gerettet werden könnte.
Deutschland zahlt jährlich 75 Milliarden für 1 Million »Flüchtlinge«
Und nun schalten wir um nach Deutschland. Hier lesen wir Anfang des Jahres 2017 in der Presse, Deutschland habe 2016 bislang etwa 22 Milliarden Euro für die Bewältigung der sogenannten Flüchtlingskrise ausgegeben. Doch dabei werde es natürlich nicht bleiben. Unterbringung, Verpflegung sowie Integrations- und Sprachkurse für Flüchtlinge würden den Staat nach einer Prognose des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft 2016 und 2017 sogar knapp 50 Milliarden Euro kosten. Pro Jahr, versteht sich.
Bernd Raffelhüschen, Professor für Finanzwissenschaft und Direktor des Forschungszentrums Generationenverträge an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg rechnet gar mit 75 Milliarden pro Jahr. Das alles bei nur einer Million Migranten (was ja längst um mindestens das Doppelte überschritten ist).
Der Finanzwissenschaftler berechnet: »dass eine Million Flüchtlinge den deutschen Staat per saldo und auf die Dauer 450 Mrd. Euro kosten würden, also 450 000 Euro pro Kopf. Bei seiner Rechnung unterstellt er, dass sie nach sechs Jahren so integriert würden, wie es die bislang schon in Deutschland anwesenden Altmigranten im Durchschnitt sind.« Somit ergeben sich 75 Mrd. Euro pro Jahr – bei nur einer Million Flüchtlingen. Im Vergleich zu den Gesamtausgaben des Haushaltsplanes 2015 von 299,1 Mrd. Euro ist das ein Viertel aller Staatsausgaben – 25,07 Prozent.
In Deutschland leben aber weit mehr als 1 Million Migranten
Wir sollten jedoch gleich realistisch rechnen, denn, wie erwähnt, sind seit 2015 nicht eine Million, sondern inzwischen, offiziell, mindestens zwei Millionen Einwanderer nach Deutschland gekommen. Die Dunkelziffer indes dürfte weitaus höher liegen, alleine die hohe Zahl der Illegalen fällt bei all den Statistiken unter den Tisch. Zentral erhoben werden schließlich nur die gestellten Asylanträge beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Die Dunkelziffer der eingewanderten Sozialbetrüger, die bis zu zwölf Mal unter jeweils anderer Identität in unterschiedlichen Gemeinden Deutschlands sich haben Sozialbeiträge auszahlen lassen, rechnen wir hier jetzt auch nicht mit ein.
Bei nur 2 Millionen Migranten zahlt Deutschland jedes Jahr 150 Mrd. p.a.
Viele andere Kosten, die in den hier vorliegenden Statistiken nicht mit aufgeführt werden, die z.B. mit der extrem hohen Kriminalitätsrate in Zusammenhang stehen, lassen wir ebenfalls außer Acht. Wir multiplizieren die von Prof. Raffelhüschen errechneten 75 Milliarden Euro pro Jahr mit zwei (Millionen Flüchtlingen) = Das macht mindestens 150 Milliarden Euro pro Jahr, die Deutschland aufbringen muss für die sogenannte Flüchtlingskrise.
Warum bezahlen wir nicht 4,4 Mrd., um 20 Millionen Menschen zu retten?
Nun schauen wir noch einmal zurück zu dem jüngst von den Vereinten Nationen veröffentlichten Hilferuf: Die Vereinten Nationen benötigen bis Mitte 2017 ganze 4,4 Milliarden Dollar, um das Schlimmste zu verhindern. »Ansonsten werden 20 Millionen Menschen dort schlicht und einfach den Hungertod sterben.« Doch, so die Tagesschau, »das nötige Geld kommt nicht zusammen«.
Im laufenden Jahr haben die UN gerade mal sieben Prozent der geforderten Spenden erhalten. »In einer Verteilstation in einem entlegenen Dorf in Somaliland kam es zu Tumulten unter den hungrigen und durstigen Menschen. Weil sie wussten, dass die Reissäcke nicht für alle ausreichen werden. Weil viele von ihnen ein krankes, manche sogar ein sterbendes Kind in den Armen hielten.« Im Jemen warnen Hilfsorganisationen vor einer Katastrophe »biblischen Ausmaßes«. Diese drohe spätestens, sollte Saudi-Arabien mithilfe der USA die Hafenstadt Hudaida erobern.
Was machen wir hier nur? Wo sind Verstand, Logik und Herz geblieben? Können Sie eigentlich noch ruhig schlafen?
Zuerst erschienen bei Preussische Allgemeine Zeitung
Bildnachweis: Von Irish Defence Forces – https://www.flickr.com/photos/dfmagazine/18898637736/, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=41045858 – reshaped, resized
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