Deutschland 2017- Was uns erwartet
Eva Herman
Gerade hörte ich, wie ein NDR-Moderator im Weihnachts-Hörfunk sagte, es gäbe derzeit viele Menschen auf der Welt, die sich nicht aussuchen könnten, was zum Fest auf den Tisch kommt. Vielmehr diene das Essen in vielen Ländern einzig dem Lebenserhalt. Der NDR-Mann streifte hiermit kurz das Schicksal riesiger Teile unserer Erde, wo die Ärmsten der Armen leben. Doch mit unbekümmerter Stimme fuhr der öffentlich-rechtliche Medienmann fort, dass wir hierzulande diese Probleme glücklicherweise nicht hätten und wir uns unseren Festtagsbraten frei aussuchen und uns darauf freuen könnten. Faktisch mag das stimmen. Doch beschleicht mich ein mulmiges Gefühl bei dieser völlig sorglosen Berichterstattung.
Angesichts der sich nun verschiebenden Wertevorstellungen des Abendlandes, angesichts auch der wachsenden Unruhen auf der ganzen Welt, der Kriege, Krisen und Katastrophen, ebenso der Massenmigration mit all ihren unkalkulierbaren Zukunftsfolgen für Europa, aber auch für die Flüchtlinge und Einwanderer selbst, und so vieler Verwerfungen mehr, ist es an der Zeit, jetzt, kurz vor Weihnachten, dem Fest der Liebe und Nächstenliebe, einmal innezuhalten.
Gewiss, noch geht es uns gut. Jedenfalls den meisten Leuten hier. Der Fernseher läuft, Fußball und Casting-Shows füllen die abendlichen Stunden, der Kühlschrank ist voll. Genug, um sich sicher zu fühlen? Wer die Veränderungen spürt, die auf uns zurollen, wer auch die damit verbundenen Gefahren gerade für Deutschland analysiert, dem könnte es jedoch flau werden. Noch geht es den meisten hier gut. Aber wie lange noch?
Libyen und Syrien ging es früher auch gut, jetzt sind wir dran
Ein realistischer Vergleich: Es gab bis vor wenigen Jahren etliche Länder, denen es vergleichbar gut ging wie uns. Da war das morgenländische Arabien, mit all den vielen Geheimnissen, die westliche Mentalität nie ganz hatte verstehen können: fremdländische Musikklänge, würzige, zauberhafte Gerüche, bunte Basare, reges Treiben vieler Menschen in farbenprächtig leuchtenden Gewändern. Dies war die Welt des Ali Baba, des Kleinen Muck oder des Diebes von Bagdad, die uns in Tausend und einer Nacht besuchten und unser Bild eindrucksvoll prägten. Von Kriegen und Bombenterror war damals in diesen Ländern nur selten die Rede.
Auch die Menschen dort im Morgenlande, die Bevölkerung Libyens, Syriens, des Irak, Tunesiens oder Ägyptens hätten sich zu jenen Zeiten wohl nicht träumen lassen, dass ihre Welt schon bald in Schutt und Asche gelegt werden könnte. Doch genau das geschah! Und zwar durch das Zutun unserer westlichen Regierungen!
Durch einen vorsätzlich initiierten »Arabischen Frühling« 2010/2011 wurden weite Teile Nordafrikas in ihren Strukturen erschüttert, seitdem sind hunderttausende »Maghreb-Flüchtlinge« auf dem Weg nach Europa. Im Irak verloren durch die NATO- Kriege fast zwei Millionen Menschen ihr Leben, das Land existiert nur noch als Bruchhaufen aus Schutt und Asche. Millionen Menschen leben seitdem in Flüchtlingscamps, hunderttausende flohen und fliehen nach Deutschland.
Der letzte und mithin furchtbarste Irak-Krieg wurde ohne UN-Mandat des UN-Sicherheitsrates initiiert, somit wurde das Verbot eines Angriffskrieges in der UN-Charta gebrochen. Doch man wusste zu verhindern, dass diese üblen Methoden etwa strafrechtlich verfolgt werden konnten: Die transatlantische Achse, USA und Großbritannien, legten die UN-Resolution 1441 gegen die übrigen Sicherheitsratsmitglieder kurzerhand als Angriffsmandat aus und verhinderten mit ihrer UN-Vetomacht, dass der UN-Sicherheitsrat den Irakkrieg verurteilte. Wörtlich heißt es hierzu übrigens bei Wikipedia: »Da im Irak keine Massenvernichtungsmittel und keine Beweise akuter Angriffsabsichten gefunden wurden, ist die Begründung des Irakkriegs als falsch erwiesen«. Außer den bis heute rivalisierenden Terrorgruppen ist vom Irak kaum etwas übrig.
Das gleiche Schicksal ereilt derzeit Syrien. Und auch Libyen traf es vor nicht einmal fünf Jahren. Die NATO zerbombte das Land, tötete den Regierungschef, ebenso wie man damals den irakischen Regierungschef Saddam Hussein hochoffiziell ermordete! Man schreckte auch nicht davor zurück, Uran-und Benzinbomben in Libyen einzusetzen, deren Gifte bis heute die dort lebenden Menschen umbringen.
Leid und Elend bei allen Menschen, die in diesen Ländern lebten und leben.
Ja, hier stimmt es wirklich, und da hat der NDR-Moderator auch ganz recht: Die meisten von ihnen können sich keinen Festtagsbraten aussuchen, sondern sie sind froh, wenn sie etwas zum Beißen haben, um sich und ihre Familien irgendwie durch das Chaos hindurchzubringen.
Internationale Reisewarnungen gegen Deutschland
Und nun wird es immer deutlicher: Kriege und Unruhen erreichen jetzt uns, Europa, Deutschland. Rivalisierende Clans und Banden aus Afrika und Arabien bestimmen unser Straßenbild zunehmend, Scharia-Gesetze, Kinderehen, zum Teil bestialische Gewalt gegen Frauen, werden ohne juristische Zustimmung »legalisiert«. Die Zahl der sogenannten No-Go-Areas wächst in allen Städten unseres Landes. In manche Stadtteile traut sich die Polizei längst nicht mehr. Überfälle, Gewalt, Kriminalität nehmen zu, die Sicherheit für die Menschen schwindet. Die Einwanderungsströme stellen alle Behörden vor täglich neue Herausforderungen. Die innere Ordnung zerbricht, das System kollabiert. Reisewarnungen gegen Deutschland werden ausgesprochen in China, in Kanada, in USA.
So geht es meistens los, anders war es auch nicht in den vorgenannten Ländern. So manch einem schwant, was hier auf uns zukommt. Viele stecken den Kopf in den Sand, drehen die Musik laut auf, gehen zum Feiern und Tanzen. Betäuben sich. Unterdessen schürt die vom Staat vielfach unterstützte Antifa Unruhe, links gegen rechts, grün gegen braun, Terror und Kampf breiten sich im bis vor kurzem beschaulichen Deutschland aus.
Die Massenmedien schweigen weitgehend über das Bevorstehende
Noch sind die Massenmedien angewiesen, weitgehend sich auszuschweigen über diese grauenerregenden Entwicklungen. Sie vertuschen oder verdrehen die Fakten, stellen das Unterste nach oben und das Oberste nach unten. Noch verharmlosen unsere Regierungspolitiker die wachsende Gefahr, und noch schenken viel zu viele Bürger diesem System Glauben, wollen aus ihrem Dornröschen-Schlaf einfach nicht erwachen: Mit stoischem Starrsinn schalten sie die TV-Abendnachrichten ein und fressen, was man ihnen vorwirft. Sie lesen sogenannte Leitmagazine, und meinen, Bescheid zu wissen. Sie beschimpfen jene, die sich sorgen, und erteilen Maulkörbe.
Propaganda und Gesinnungsterror sind die wichtigsten Kriegswerkzeuge. Wer Augen hat, der sehe. Wer Ohren hat, der höre. Unsere Welt verändert sich rasant, die Exponentialfunktion befindet sich im letzten Höhenflug: Jede Entwicklung wird rasant beschleunigt. Kein Zweifel, der Karren rast gen Abgrund.
Und die nächsten Gefahren warten schon: Das bevorstehende Auseinanderbrechen des EU-Deals mit der Türkei wird es in Kürze zeigen. So meldete die stets gut unterrichtete BILD am 26. November 2016: »Während einer Rede donnerte der türkische Regierungschef Erdogan Richtung EU: »Wenn Sie noch weiter gehen, werden die Grenzen geöffnet. Merken Sie sich das!« Noch drastischer Premier Binali Yildirim wenige Stunden zuvor: »Wenn Flüchtlinge durchkommen, werden sie Europa überfluten und übernehmen!«
Zuerst erschienen bei der Preussischen Allgemeinen Zeitung
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