Nachtrag zum Interview: Lasst uns einfach mal über den Tod sprechen
Andreas Popp
Mir war im Vorfelde klar, dass einige Menschen über das Thema im besagten Interview überrascht sein würden. Eine Flut von positiven Mails erreichte mich, die ich unmöglich alle beantworten kann. Ich bitte um Verständnis. Mit dieser Dimension hatte ich einfach nicht gerechnet.
Ich bedanke mich auf diesem Wege für all die motivierenden Schreiben, die mich erreichten. Es zeigt mir vor allem, wie groß die Sehnsucht ist, sich weiter zu entwickeln und nicht weiter an einer Verstopfung der reinen Verstandesebene zu leiden. Wissenschaft und Intuition sind eben kein Widerspruch. Eine besondere Freude erfüllt mich deshalb, dass viele erfahrene Naturwissenschaftler meine Aussagen offenbar nachvollziehen können.
Es gab aber auch Mails, die sich kritisch mit meinem »Sinneswandel« auseinandersetzen, was ich gut verstehen kann. (Ich meine natürlich nicht bestimmte Youtube- oder Facebook-Kommentare, die offenbar im ersten Impuls und/oder ohne jedwede Hinterfragung abgesondert wurden. Vielleicht lohnt sich die Frage, warum ich mich gerade jetzt auf dieses dünne Eis wage.)
Den konstruktiv veranlagten Kritikern, möchte ich gern auf diesem Wege antworten.
Meine (vermeintliche) Veränderung liegt vor allem darin, dass ich in dem Interview eine innere Überzeugung kommuniziere, da die Zeitqualität weiter voranschreitet und viele Menschen spüren, dass sich trotz des Systemwiderstandes durch alternative Bewegungen die Lage immer weiter zuspitzt. Dieses Ergebnis lässt sich nicht nur mit dem Verstand erklären, sondern sollte mit tieferen wissenschaftlichen – und intuitiven Erkenntnissen angegangen werden. Die Zeit reift nun heran, die Verbindungen der geistigen- und materialistischen Strukturen dieser Welt anzusprechen. Es geht hier nicht um Glaube, sondern um Überzeugung und die kann nur entstehen, wenn sie jeder Prüfung standhält.
Die kritischen Kommentare erinnern mich übrigens an die Zeit der 1980er Jahre, als ich in meinen ersten Vorträgen über das verzinste Geldsystem sprach und bei den meisten meiner Zuhörer vor allem Kopfschütteln erntete. Zu abstrus klangen meine damaligen Äußerungen zum Umverteilungsmechanismus oder der Wertlosigkeit des Geldes. Meine nahestehenden Verwandten und Freunde warnten mich, ich solle mit diesem Unsinn aufhören, den ich kommunizierte. Die Süddeutsche Zeitung nannte mich später sogar einen Crash-Propheten, viele meiner Umfeld-Kritiker, denen ich unbequem war, fühlten sich in ihrer Kritik gegen meine Arbeiten bestätigt.
Heute erlebe ich eine Art Déjà-vu. Die zum Teil selben Menschen, die mich damals vor dem Geld-Thema warnten, heute aber fast schon zu »Aktivisten« gegen das verzinste Geldsystem mutiert sind, warnen mich nun wiederum vor dem »Unsinn«, den Verstand und den Geist gemeinsam zu nutzen, denn darum geht es.
Ich halte genau diese Vorgehensweise für unabdingbar, um das gesamte Potential der Möglichkeiten zu nutzen, die unser Gehirn bietet. Anhand der logisch erklärbaren Reinkarnation lässt sich diese Erkenntnis am besten aufarbeiten. Letztlich müssen dabei seriöse wissenschaftliche- und geistige Forschungen zu exakt denselben Ergebnissen kommen.
Natürlich geht das nicht mal eben schnell anhand von Zahlen, Daten und Fakten, wie man es heute dogmatisch auf der reinen Verstandesebene gewohnt ist.
Meine Veröffentlichungen basieren übrigens grundsätzlich nicht nur auf dem Verstand, sondern sind wesentlich weiter gefasst, auch wenn ich diese Arbeitsweise bisher nicht kommunizierte.
Ich verurteile niemanden, der mit meiner Sichtweise nichts anfangen kann, zumal ich selbst lange Jahre brauchte, um die Gesetze der Natur zu erkennen. Diesen Durchbruch kann man nur ganz allein für sich erleben und ich bin dankbar, dass diese Binde von meinen Augen gerutscht ist, die mir die Sicht zum Lebenssinn versperrte.
Schon als junger Mann las ich zahlreiche Texte von großen Naturwissenschaftlern wie Werner Heisenberg, Carl Friedrich von Weizsäcker oder Hoimar von Ditfurth, deren intuitiv-wissenschaftliche Herangehensweise mich tief beeindruckte. Die Demut vor den Naturgesetzen war der offenbare Schlüssel für ihre enorme Weitsicht. Auf Basis dieser Ausrichtung versuchte ich später meinen Weg zu beschreiten. Heute lese ich täglich in dem Werk »Im Lichte der Wahrheit« von Abdrushin, um die Naturgesetze immer tiefer zu studieren, vor allem aber Grund und Sinn unseres Daseins zu verstehen.
Meine bisherigen Bücher, Artikel und Vorlesungen über die Wirtschaft, das Geldsystem, das Bodenrecht usw. stehen dieser geistigen Ausrichtung in keiner Form konträr gegenüber, im Gegenteil.
Die Freiheit, die ich mir herausnehme, ist eine gewisse Toleranz meiner Leser gegenüber dieser Lebensphilosophie. Meine politischen -, rechtlichen und ökonomischen Darstellungen werden durch meine geistige Ausrichtung wohl kaum geschmälert.
Die paradigmen-konformen Massenmedien arbeiten leider nach der Methode, die konkreten Aussagen von Autoren nicht auf Sinnhaftigkeit zu überprüfen, sondern ziehen »bei Bedarf« lieber eine Diffamierung der Quelle vor, sodass sich die Menschen mit den Aussagen nicht mehr beschäftigen müssen. Das Niveau des Mittelalters gegenüber Freidenkern hält also an.
Wie dem auch sei, ich werde weiterhin präzise mein Verstandeswerkzeug nutzen, welches ganz klar unter dem Aufsichtsrat meiner Intuition (Geist) angeordnet ist und mich bemühen, die logischen Zusammenhänge so exakt wie möglich nach außen zu tragen.
Das diskutierte Buch »Lasst uns einfach mal über den Tod sprechen« soll auch den Menschen eine Hilfe sein, die tatsächlich etwas verändern wollen.
Aktionismus und Trägheit gehen in der Wirkung oft Hand in Hand. Seit Jahrtausenden gibt es Widerstandskämpfer gegen die bestehenden materiellen Systeme, aber was haben sie nachhaltig wirklich bewirkt? Mit dem heutigen Parteiensystem, den Kirchen und anderen Lobby-Gruppierungen haben wir einen weiteren Peak im Koordinatenkreuz der Fehlentwicklungen dieser Erde erreicht. Die entstandene Ohnmacht führt allerdings weiterhin zu dem Anschluss vieler Menschen an politische oder esoterische Gruppierungen oder wissenschaftliche Denkfabriken, also genau den dogmatischen Institutionen, die man als Ursache der Verwerfungen isolieren kann.
Zu wahrhaften Veränderungen braucht es mehr, als die Veröffentlichungen der täglichen News und deren Hintergrundanalyse. Dabei ist es egal, ob diese vom Pay-TV wie ARD und ZDF oder den profitorientierten Privatsendern oder Tageszeitungen bzw. deren Onlineausgaben kolportiert werden. Selbst die vielen fleißigen alternativen Streiter, die sich selbstlos für eine bessere Welt stark machen, erreichen offenbar nicht das, was sie anstreben. Zu verwoben sind die weltweiten Machtstrukturen.
Wer wirklich etwas ändern will, sollte sich erst einmal selbst finden und den Sinn seines Daseins hinterfragen. Diesen Weg kann man immer nur allein erkennen. Jeder für sich.
Aber es braucht Mut.
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