Eva Herman: Totalitäre Verseuchung deutscher Medien
Die deutsche Presse ist in enormen Finanzschwierigkeiten. Massenhaft werden Stellen gestrichen, vor allem die Journalisten müssen dran glauben.
Die deutsche Presse ist in enormen Finanzschwierigkeiten. Massenhaft werden Stellen gestrichen, vor allem die Journalisten müssen dran glauben.
Der Schlüssel für ein Umdenken in der Gesellschaft sind wir Frauen. Wir besitzen ein tiefes Wissen, wie Bindungen und Gefühle entstehen, wie ein Netz der Geborgenheit gespannt wird, wie wir als Partnerin und Mutter zwischen den verschiedenen Bedürfnissen vermitteln können. Wir haben den Blick für Probleme, die in der Gemeinschaft anliegen, und den für ihre Lösungen. Das ist eine Lebensaufgabe, unsere Lebensaufgabe, und kein Zweitjob. Was lange verleugnet wurde: Diese Bestimmung kann uns Frauen umfassende Zufriedenheit und dauerhaftes Glück bescheren.
Die Tabuisierung der eigenen Männlichkeit – männliche Rituale und selbst harmlose männliche Macken eingeschlossen – lässt in Männern das Gefühl entstehen, sie seien grundsätzlich Versager. Sie zweifeln an sich und sie zweifeln noch mehr daran, die Widersprüche auch noch innerhalb einer Familie zu ertragen. Auch der Mann braucht Freiheit – nicht nur die Frauen, die Emanzipation als nahezu grenzenlose persönliche Freiheit verstehen.
Nicht immer fällt die Krise der Männer so deutlich ins Auge wie beim Schulversagen der Jungen. Manchmal sind es nur Abweichungen, die eine Menge über den Einfluss männerfeindlicher Ideologien aus den Anfängen des Feminismus erzählen können Dazu gehört beispielsweise das Phänomen der »ewigen Jungen«, mithin jener Männer, die sich weigern, erwachsen zu werden. Sie wollen Spaß statt Verantwortung, nach dem Motto: »Ich will doch nur spielen!« Denn diese Männer wissen, dass es richtig anstrengend ist, wenn es mal ernst wird mit einer Frau.
Nach dem Ende einer Talksendung, zu der ich eingeladen war, saßen wir im Anschluss mit mehreren Gästen in gemütlicher Runde zusammen. Schnell kam die Rede auf den Cicero-Artikel, und ein Journalist wollte von mir wissen, welche Rolle denn neben Emanzipation und weiblicher Selbstverwirklichung die Männer eigentlich spielten. Haben sich die Frauen verändert wegen der Männer? Oder verändern sich die Männer wegen des veränderten Verhaltens der Frauen? Vermissen die Männer das Weibliche oder sind sie mit der Vermännlichung der Frau einverstanden? Das waren die Fragen, mit denen er mich bestürmte.
An dem bereits erwähnten Abend, an dem ich mit anderen Fernsehgästen über Männer und Frauen diskutierte, nahm mich zu vorgerückter Stunde ein junger Schauspieler zur Seite, ein typischer Vertreter der Turnschuhgeneration, Mitte dreißig, lässig, attraktiv. »Ich muss unbedingt mit Ihnen über die Männerrolle sprechen«, sagte er. »Seit zwei Stunden höre ich nun Ihrer Diskussion zu, und das alles wühlt mich ungeheuer auf. Ich habe das Gefühl, dass ich nach langen Jahren der Verzweiflung endlich der Lösung meines Lebensproblems näherkomme.«